Der August ist – wie für alle Winzerinnen und Winzer – auch für uns die Zeit des Wartens: Darauf, dass die Trauben reif sind und der Läset starten kann. Die Vorfreude auf den Höhepunkt des Jahres beginnt sich zu regen – der ideale Zeitpunkt, um miteinander anzustossen.
Unsere Verwaltung lädt die Genossenschafterinnen und Genossenschafter ein, diesen besonderen Moment zusammen zu feiern: Mit einem unkomplizierten Grillfest auf dem Hof von Rosette und Hansruedi Remund. Alle sind herzlich willkommen, inklusive Partner oder Partnerin, Kind(ern) und Wauwau.
Das Sommerfest bietet Gelegenheit, sich einmal in aller Ruhe zu begegnen und das Zusammensein ganz ohne Arbeit zu geniessen. Und es ist der ideale Anlass, auch jene Mitglieder kennenzulernen, die in anderen Betriebsgruppen aktiv sind oder die Rebbaugenossenschaft passiv unterstützen.
Für das Fest stehen Wein, Wasser und die Infrastruktur bereit. Die Genossenschafterinnen und Genossenschafter sind gebeten, alles weitere selber mitzubringen – und gerne mit Apéros, Salaten oder Desserts etwas zum Gemeinwohl beizusteuern. Jetzt schon herzlichen Dank dafür!
Die Details sind der Einladung zum Sommerfest 2025 zu entnehmen.
Samstag, 23. August 2025, ab 17 Uhr,
Schlossmattweg 12, Reichenbach b. Bern
So wie er als visueller Künstler in seinen Gemälden stets auf der Suche nach dem Eigentlichen, nach der Wahrheit ist, war Mercurius Weisenstein als Weinbauer von Anfang an daran gelegen, das ganze Werden vom sorgfältig ausgesuchten Steckling bis zum Wein zu beobachten, den ganzen Prozess vom Boden bis ins Glas durch zu denken und zu verwirklichen – immer im Bemühungen, den ultimativen Wein zu finden.
Als künstlerische Aktion schuf Mercurius Weisenstein in den 1980er Jahren den Staat Albedonien, den er u. a. mit einer eigenen Währung, mit Pässen und mit einem Lehrstuhl ausstattete. In dieser Zeit legte er in Reichenbach seinen Rebberg an, das «Clos de l’ Albédonie». 2005 verdichtete sich der Gedanke, diesen Rebberg zu erweitern und so entstand im Herbst 2006 die heutige RGR.
Seither hat Mercurius Weisenstein als Betriebsleiter Berg und Keller mit ausgeprägtem Verantwortungssinn und mit grosser Zuverlässigkeit betreut, oft allein, oft mit Hilfe zuverlässiger Getreuer. Ihnen war er ein witziger, origineller, ja, liebenswürdiger und immer ein guter, nie belehrender Instruktor.
Die Verwaltung musste in den letzten Jahren aber zur Kenntnis nehmen, dass zu viel Gewicht auf den Schultern von Mercurius Weisenstein lag; sie versuchte die grossen Einsatzprobleme zu entschärfen, mit Ad-hoc-Aufrufen und mit Organisationsplänen.
2024 schliesslich war es leider soweit: Mercurius Weisenstein war aus gesundheitlichen Gründen gezwungen, sein Amt auf Ende Jahr aufzugeben. In seine grossen Fussstapfen treten nun die Betriebsgruppenleitenden: Christine Dällenbach im Rebberg und Roland Blaser im Keller. Unterstützt von einer Vielzahl neuen und etlichen altgedienten Aktiven wagen sie den Aufbruch in eine Zukunft ohne Betriebsleiter. Eine Projektgruppe «RGR 2030» arbeitet parallel dazu an der Sicherung der Genossenschaft über die Gegenwart hinaus.
Mercurius Weisenstein hinterlässt eine gewaltige Lücke: Sein grosses Wissen und seine Erfahrung lassen sich nicht ersetzen. Umso glücklicher schätzt sich die Genossenschaft, dass er zu ihrer Sicherheit einen Fallschirm aufgespannt hat: Er hält sich – gemeinsam mit Jörg Wilhelm – als önologischer Berater auf Abruf bereit. Die RGR fühlt sich Mercurius Weisenstein zu grossem Dank verpflichtet und ist optimistisch, dass ihr so eine sanfte Landung gelingt.
Fast zeitgleich mit Mercurius Weisenstein hat H.C. Affolter seine Demission eingereicht. Als Mitstreiter der ersten Stunde half er mit, eine grössere Gruppe von Enthusiastinnen und Enthusiasten zusammen zu trommeln und die RGR zu gründen. Seither präsidierte er die RGR mit grossem Engagement; auf die GV 2025 ist er zurückgetreten. Auch ihn haben gesundheitliche Gründe zu diesem Schritt veranlasst. Die RGR dankt H.C. Affolter ganz herzlich für seinen langjährigen Einsatz. Als Nachfolger wurde der bisherige Vizepräsident Werner Rieke gewählt.
Am Samstag, 28. Juni 2025, öffnet der Cave des Pompiers seine Türen für alle, die an einer Mitarbeit interessiert sind – und er lädt dazu ein, gleich richtig mitanzupacken: Der Weinkeller will entrümpelt, geputzt und neu eingerichtet werden.
Der Tag bietet Gelegenheit zu einem unverbindlichen Kennenlernen: mit dem Kellerteam, den Räumlichkeiten und all den Gerätschaften und Utensilien, die es für die Weinbereitung braucht.
«Kellermeister» Roland Blaser wird vorstellen, was es vom «Läset» bis zum Abfüllen des fertigen Weins alles zu tun gibt, was man bei der Vinifikation lernen kann – und er wird veraten, was das Wichtigste ist, um einen süffigen grattecul oder pissenlit zu produzieren.
Samstag, 28. Juni 2025, 9 bis 12 Uhr und / oder 13 bis 16 Uhr.
Anmeldung erforderlich: Wer ganztags mithilft, ist zum Mittagsessen willkommen. Um die Helferinnen und Helfer koordinieren und genug Essen vorbereiten zu können, bittet das Kellerteam um Anmeldung bis Donnerstag,
19. Juni 2025, an: rkblaser@bluewin.ch