Hinter dem neuen Bauwerk verbirgt sich ein lang gehegter Wunsch für einen trittsicheren und zentralen Zugang zu den obersten Reihen des Rebberges. Das Bord ist steil und insbesondere mit schweren Geräten fürs Mähen oder Spritzen auf den Schultern oder am Rücken nur schwer zu erklimmen.
Speziell die Pflege der Chardonnay-Rebstöcke auf der Parzelle Clos de l’Albédonie, die sich in drei senkrecht verlaufenden Reihen das Bord hinaufzogen, stellten eine Herausforderung dar. Da der Ertrag trotz grossem Aufwand bescheiden blieb, reifte die Idee, die Chardonnay-Stöcke auszureissen und an deren Stelle eine Treppe zu bauen.

Die Verwaltung der RGR stimmte dem Plan zu und Felix Fischer, Leiter der Gruppe Boden und Anlage, machte sich daran, einen Bautrupp zusammenzustellen. Anhand von Terrainaufnahmen wurden die Anzahl Stufen und das benötigte Material bestimmt. Die Baummaterial konnte – mit Ausnahme der Stellriemen und ein, zwei Sack Splitt – durch Beziehungen «organisiert» werden.
Monatelange Schwerstarbeit
Dann machte sich das Bauteam ans Werk: In einem Kraftakt rissen Thomas und Markus Blaser, Felix Fischer, Michu Hofstetter und Damiano Monni zunächst die Chardonnay-Stöcke aus. Michu Hofstetter konstruierte dazu eigens eine Vorrichtung, um im steilen Gelände mit einer Hebewinde arbeiten zu können.
Die Arbeiten an der Treppe konnten jeweils nur zu zweit – Stufe für Stufe –ausgeführt werden. Pro Halbtagseinsatz wurden jeweils drei, vier Stufen gebaut. Zwischen Ende März und Mitte Juni 2025 wuchs die Treppe so langsam in die Höhe.
Platz für weitere Reben
Das fertige Bauwerk lässt sich sehen: Über die 28 Stufen kann man die obersten Reihen des Rebberges nun mit sicherem Tritt erreichen – und scheint dem Himmel dabei ein gutes Stück näherzukommen. In einer kleinen Aufrichtefeier hat der Bautrupp die «Himmelsleiter» dem Betrieb übergeben. Bei den Spritz- und Mäheinsätzen hat sie sich bisher genau so bewährt wie beim Läset im September.
In einer weiteren Bauetappe wurden auf der Seite des Clos de l’Albédonie die Terrassen verlängert. Sie bieten Platz für 23 neue Rebstöcke. Der Entscheid, mit welcher Rebsorte sie bestockt werden, steht noch aus.
Erweiterung Bewässerungsanlage: Lust mitzuhelfen?
Bereits sind weitere Bauarbeiten geplant: Voraussichtlich zwischen Februar und April soll die Anlage für die Bewässerung mit Tropfschläuchen auf den gesamten Rebberg ausgedehnt werden. Ziel ist es, dass im Sommer das mühselige und zeitaufwändige Wässern mit dem Schlauch entfällt.
Die Arbeiten umfassen hier zuerst das Verlegen der Zuleitungen in den Boden und danach das Anbringen der Tropfschläuche am untersten Draht der betroffenen Reihen (wobei der Draht meist vorher noch montiert werden muss). Es wird mehrere Bauetappen geben. Pro Etappe rechnet die Gruppe Boden und Anlage mit mindestens drei bis vier Arbeitstagen.
Um diese Arbeiten zügig ausführen zu können, ist sie auf zusätzliche Helferinnen und Helfer angewiesen. Es gibt verschiedenste Arbeiten zu erledigen, körperlich anstrengendere und weniger anstrengende. Jede und jeder, die oder der Lust hat mitzuhelfen, wird eine geeignete Arbeit finden. Gruppenleiter Felix Fischer gibt gerne Auskunft.
- Um den Ablauf einigermassen effizient zu gestalten, sollte man sich für mehrere Einsätze einer Etappe verpflichten können – oder am besten gleich für alle.
- Wer könnte ab ca. Februar bis April jeweils an drei bis vier Samstagvormittagen mitarbeiten?
Interessierte melden sich bitte bald möglichst bei Felix Fischer, der die Arbeiten und Termine koordiniert: felix.fr.fischer@bluemail.ch
Gratis-Gartenplatten gesucht
Ein weiteres, kleines Bauvorhaben ist, den Sitzplatz vor dem Rebhüsli mit Betonplatten zu befestigen. Benötigt werden dafür 30 Stück (50 x 50 cm, gleich dick). Wer solche gratis abzugeben hat, melde sich bitte bei Michu Hofstetter: hofstetterm@bluewin.ch


