Grössere Sortenvielfalt im Keller

Läset 2025

Zwischen dem 5. und 27. September 2025 hat das Kellerteam insgesamt 1476 kg Trauben im Cave des Pompiers im Bremgarten b. B. in Empfang genommen, entrappt und je nach Sorte weiterverarbeitet. Der Kellermeister bezeichnete nach dem Läset die Qualität des Rebgutes als mittel bis gut – dies aufgrund der Witterungseinflüsse in den Wochen vor der Ernte.

«Alte» und «neue» Sorten

Erstmals hat die Rebberggenossenschaft Reichenbach auch das Traubengut der Ursprungsparzelle Clos de l’Albédonie eingekeltert. Mercurius Weisenstein hatte sie 1988 mit Müller-Thurgau (Riesling x Madeleine Royale), Zweigelt, Pinot Noir sowie Chardonnay bestockt. Nach seinem Rücktritt als Betriebsleiter hat die RGR die Parzelle übernommen und bewirtschaftet sie nun weiter. Die Chardonnay-Stöcke wurden entfernt, die übrigen «alten» Sorten ergänzen jetzt den Bestand an «Pilzwiderstandsfähigen» (PIWIs) auf dem Weinberg der Rebberggenossenschaft in Zollikofen.

Ertragsmässig erweist sich 2025 als Durchschnittsjahr:

SorteMengeZuckergehalt
Riesling x Madeleine Royale50 kg78° Oechsle
Zweigelt49 kg77° Oechsle
Pinot Noir160 kg83° Oechsle
Solaris118 kg95° Oechsle
Johanniter377 kg86° Oechsle
Cabernet Jura f. Rosé73 kg83° Oechsle
Cabernet Jura f. Rotwein408 kg83° Oechsle
VB91-26-27104 kg84° Oechsle
Divico137 kg77° Oechsle

Rundere und noch charaktervollere Tropfen

Im Keller erweitert die grössere Sortenvielfalt das Spektrum möglicher önologischer Entscheide. Das dürfte zu einer weiteren Steigerung der Qualität führen. Gemäss Kellermeister Roland Blaser erlaubt es der neue Sortenspiegel, rundere und noch charaktervollere Weine als bisher zu bereiten.

Und er verrät, dass die Weinqualität bereits jetzt, Stand Ende Oktober, als gut zu beurteilen ist. Er rechnet damit, dass im Dezember mit dem Umziehen begonnen werden kann: Der biologische Säureabbau (BSA) ist teils kurz davor zu starten, teils noch im Gang – und teils fast schon abgeschlossen.